Meine Meinung zur Eigenheimdebatte

Meine Meinung zur Eigenheimdebatte

Eigenheime sind der Lebenstraum vieler Menschen und gute Politik sollte ihnen bei der Realisierung dieses Traums helfen statt zu versuchen, ihn mit grüner Verbotspolitik zu ersticken.
In Leipzig haben lediglich 13% der Bürger Wohneigentum - in Sachsen sind es 34% und im Saarland fast 65%.
Ich verstehe es als Notwendigkeit, insbesondere in Leipzig und den neuen Ländern mehr Eigenheimgebiete zu ermöglichen und sie auch weiter staatlich zu fördern.
Den Bürgern darf nicht vorgeschrieben werden wie oder wo sie wohnen. Ein Verbot von Einfamilienhäusern in Städten wird die Landflucht, sowie die Probleme an Stadträndern und auf den Dörfern verstärken.
Ich setze mich dafür ein, dass auf Bundesebene die Weichen gestellt werden, um die zu unterstützen, die etwas anpacken wollen und reelle Werte schaffen. Dabei denke ich unter anderem daran, das Baurecht zu vereinfachen, um die hohen Kaufnebenkosten und Ausgaben für immer teurere Bauvorschriften zu senken. Ich möchte, dass Baugenehmigungen vereinfacht und Anreize geschaffen werden – insbesondere für die, die bereit sind alte Häuser zu sanieren. Wenn Menschen bereit sind ein Risiko einzugehen, um etwas zu erhalten oder aufzubauen, dürfen Bürokratie und drohende Enteignungen dem nicht entgegenstehen.
In den Kommunen halte ich es für wichtig, dass bei der Planung jeder neuen Siedlung die tägliche, soziale und medizinische Versorgung und die ÖPNV- und SPNV-Anbindungen mitgedacht werden. Die Steuerungswerkzeuge der Gemeinden und Städte, die Bebauungs-, Flächennutzungs- und Nahverkehrsentwicklungspläne ermöglichen dies schon jetzt. Wenn sie klug angewendet werden, kann man dem Problem der Zersiedelung gut entgegenwirken. Mit Verboten wird dies nicht gelingen.
Gegenüber dem Spiegel habe ich vor zwei Tagen gesagt, dass ich Zersiedelung, Leerstand und Zerfall als ein Problem ansehe. Leider war von der differenzierten kommunalen Sichtweise, um die ich vom Spiegel gebeten worden war, im Artikel nicht mehr viel zu lesen. Für alle Interessierten empfehle ich deshalb die entsprechenden Artikel vom Focus und der Leipziger Volkszeitung.
Wer Fragen zu meiner Position hat, kann sie gern an team@jessicaheller.de senden.